Unmotiviert versus Kreativphase

Kennt ihr das? 

Es wäre doch so toll, heute was Entscheidendes zu machen! Ein Bild malen, wichtige Zeilen schreiben, endlich im Lernprozess weiter kommen. All die Dinge, die wir gern tun würden. Wirklich gern. Also ich rede nicht von dem täglichen Arbeitsalltag, Staubsaugen, Spülmaschine ausräumen ect. 

Nein, ich rede von den Dingen, für die ihr brennt. Da erwartet man doch von sich selber, dass man immer die Energie dafür aufbringen kann. Dass wir auf Knopfdruck den Pinsel schwingen, weil es uns ja gut tut und unser Herz hüpfen lässt.

Ja und dann, dann kommt er der Moment. Ich habe Zeit, das nötige Material, meine Ruhe und vielleicht sogar die zündende Idee. Somit ist klar, an Kreativität hapert es nicht. Warum fliesst es denn dann nicht? 

Ok, heute habe ich auch noch Kopfweh. Aber das sollte mich nicht davon abhalten, mich selber in die herzhüpfende Situation zu manövrieren. Ich tue es aber nicht. Denn ich bin total unmotiviert. 

Genau das, das hinterfrage ich gerade. Wie kann es sein, dass ich es mit Mitte 40 nicht schaffe meinen “Schweinehund” wieder zurück in den Stall zu pfeifen und ein Kunstwerk zu schaffen? Wieso bringe ich es nicht auf Anhieb fertig, meine Lernmaterialien zu nehmen und weiter zu arbeiten, obwohl es mir Spass macht. 

Druck und Erwartungshaltung! Meine Bremsen! Ich sehe mich gern lernen, ich sehe gern wenn ich male, ich sehe gern wenn ich schreibe. Und all das bringt mich ans Ziel, wo ich hin gehöre. Aber ich habe nicht immer die Energie dafür. Und obwohl mir all das Energie gibt, brauche ich eben auch welche um zu starten. 

Ich würde gern sagen, das ist erst seit dem Burnout so, aber ich muss mir eingestehen, es war vorher auch schon, nur weniger ausgeprägt. Oder ich hatte die besseren Ausreden, die ich leichter glauben konnte. Sowas wie:”Ich hatte einen langen Tag”, “Heute musste ich viel Kopfarbeit leisten” …… Das Burnout bringt die guten und auch vermeintlich schlechten Züge hervor.

Aber wieder zurück zur Frage, warum ich mich nicht aufraffen kann. Andere tun es doch auch, die haben Energie für 10, den ganzen Tag, 24/7. 
Hier meine Antwort. Gilt natürlich nur für mich, aber wenn du dich erkennst, umso besser. 

Mein Kopf muss den Platz und die Startenergie haben, um in Fahrt zu kommen. Wenn ich aber schlecht geschlafen habe, oder eben der Tag irgendwie mit links begann, dann ist die Extra-Energie nicht da. Und wenn ich es dann auf Biegen und Brechen probiere, dann bin ich weit weg von Herzenssprüngen und sehr nah an Frustration. Denn nichts ist so richtig Richtig. Ich brauche dann diesen Stillstand. Den Luxus, es mir zu erlauben nichts zu tun, trotz der vielen Vorhaben, dem selber gemachten Druck und meiner Erwartungshaltung. 

Aber und ich glaube das ist der Trick, ich muss es bewusst machen. Mich entscheiden erstmal im Pausemodus zu sein. Denn nur weil der Tag so anfing, muss er ja nicht so enden.
Oftmals kommen dann doch die Momente, wo es für irgendeine meiner Herzensgeschichten reicht. 

Und weisst du was, das fühlt sich dann besonders gut an. Zum Beispiel das jetzt hier. Heute Morgen war es so ein harziger Start. Nicht mal im Bett liegen bleiben war eine Option, obwohl es heute möglich gewesen wäre. Ich habe mich der Magie meiner Tasse Kauai Kaffee  hin gegeben, für die Kenner, es war die Sorte Rooster. Dabei ohne Ziel ein wenig am Handy rumgeeiert, mit meiner Liebe gefrühstückt und bin dann in mein Zimmer, in meinen Lieblingssessel, mit einer zweiten Tasse Kaffee.

Da sitze ich nun, trinke mit dir Kaffee und vielleicht kommt heute noch viel mehr, aber wenn nicht, dann werde ich meinen Pausenmodus geniessen. Ganz bewusst, ohne mir einzureden, dass ich faul bin, oder gar falsch. Sondern spüre, wie mein Körper und Geist daraus die nötige Extra Energie zieht. 

Ich hoffe für dich, dass auch du in diesem Moment dir treu bleiben kannst und dich weiterhin, oder sogar noch mehr magst, denn du machst es richtig, du hörst auf dich. Es ist wie das Meer, mal Ebbe mal Flut, die Wellen kommen und gehen. Und jede dieser Phasen ist für sich wertvoll und bringt Neues. Die richtigen eigenen Wunder können wir nur erschaffen, wenn wir nicht auf geliehener Energie laufen.

Ich wünsche dir einen liebevollen Tag, und wenn du Lust hast, erzähl mir von deinem Pausenmodus und dem inneren Konflikt “Unmotiviert versus Kreativphase” 

Deine Linna


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